Als Digital Nomad einfach mal schnell auf die Insel - geht das?
Ehrlicherweise: ja und nein. Denn grundsätzlich gibt es natürlich Voraussetzungen und Regeln die ihr beachten müsst wenn ihr per Remote Work im Ausland tätig sein wollt.
Grundvoraussetzung: der richtige Job
Wer mit dem Gedanken spielt, mal für eine Zeit auf die Insel oder das Festland zu gehen zum Arbeiten sollte sich im Klaren sein, dass das wichtigste Grundkriterium der Job ist. Denn wenn der derzeitige Arbeitgeber keine Remote-Arbeit erlaubt oder euer Job anderweitig ein “Vor-Ort-Sein” erfordert, kann es schwierig werden.
Traditionell sind vor allem digitale Jobs am besten geeignet für eine Workation (Zusammenschluss aus “Work” und “Vacation”) da man – so wie ich als Geschäftsführer, Digital Projects Manager und Unternehmer – nur Computer, Smartphone und Internetanschluss benötigt um von praktisch überall aus arbeiten zu können.

Bin ich geeignet für das Modell Digitalnomade?
Um als Digital Nomad im Ausland bestehen zu können ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein dass ein Job auf Reisen tendenziell genauso wenn nicht anspruchsvoller und zeitintensiver ist als zuhause. Man benötigt die Disziplin, auch bei Sonne, Strand und Meer die eigenen Ziele, Aufträge und Deadlines nicht aus den Augen zu verlieren und muss eben auch bei 35° möglicherweise den Tag im “Homeoffice” verbringen während alle anderen an den Strand gehen. Natürlich ist es verlockend, mal “Fünf gerade sein zu lassen”, den Laptop zuzuklappen und stattdessen lieber den Tag draußen zu verbringen (was auch durchaus kein Problem ist), aber trotz allem muss man sich bewusst sein, dass es eben auch ein Job ist.
Gut geplant ist halb gewonnen
Gerade bei Work&Travel Aufenthalten ist gute Planung, saubere Zeiterfassung und die nötige Selbstorganisation ein Muss. Wer stets im Bilde ist was gerade an Aufgaben ansteht, sich stets gut selbst organisiert und immer alles im Blick hat kann problemlos an einer Sonnenlocation wie Mallorca das Leben genießen und dabei genauso produktiver (oder produktiver) sein als in der Heimat – denn wer läuft nicht zur Hochform auf wenn vor dem Bürofenster das Meer sanft rauscht und die Möwen ihre Kreise ziehen?
Unterstützung bekommt man dabei von jeder Menge nützlicher – und oft kostenloser – Tools:
- Trello macht das Organisieren von Aufgaben zum Kinderspiel
- mit toggl hast du deine Arbeitszeiten und Stundenlisten immer im Blick
- Slack, Rocket.Chat, Teams & Co. sind das Um und Auf für das Kommunizieren im Team
- monday bietet perfektes Projektmanagement für kleine Teams aber auch Ein-Personen-Unternehmen
Mehr dazu kommt in Kürze in einem separaten Artikel da die Anzahl von sinnvollen Tools und guter Software einfach hier den Rahmen sprengt.
Rechtlich alles im grünen Bereich
Last but not least in diesem Beitrag geht es auch kurz um die rechtliche Situation (Hinweis: es handelt sich um keine Rechtsberatung oder sonstige Beratung/Consulting o.ä. – dafür bitte an Steuerberater/in, Unternehmensberater/in oder Consultants wenden):
Generell gilt in der EU die Freizügigkeit des Wohnsitzes und Arbeitsplatzes, was bedeutet dass ihr als EU-Bürger/innen problemlos innerhalb der EU umziehen und ohne Arbeitsvisa in anderen EU-Staaten arbeiten dürft. Dabei ist es jedoch von absoluter Wichtigkeit zu recherchieren, wie es zu folgenden Themen in eurem Heimat- und Zielland aussieht:
- Steuern und Abgaben
- Sozial- und Krankenversicherung
- spezielle Regelungen für das Arbeiten als Ausländer/in
- etwaig nötige Erklärungen und Papiere
- uvm.
Mehr Informationen zum Arbeiten an der Sonne Mallorcas folgen im nächten Artikel – ich freu mich auf euch!